LandFrauenverband Meisenheim
Ein Verband der LandFrauen-Rheinland Nassau e.V.

 

 

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  • Weiterbildung

  • Geselligkeit

  • Gemeinschaft erleben

  • Verkostungen

  • Gemeinsam reisen

Donauimpressionen – Erholung, Natur und Kultur

 

Eine Gruppe von LandFrauen und –männern unternahm im Juni bei herrlichem Wetter eine 6-tägige Flusskreuzfahrt auf der Donau von Passau bis Budapest und zurück.

Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Passau. Dort konnte unser Schiff, die MS Sofia, wegen Hochwassers nicht an der vereinbarten Stelle ablegen. Doch es wurde trotzdem eine gefahrlose Fahrt. Am nächsten Morgen hatten wir bereits Wien erreicht. Auf der Stadtrundfahrt sahen wir die vielen modernen, zeitgenössischen Sehenswürdigkeiten der Kaiserstadt. In der Altstadt mit ihren zahllosen Prunkbauten machten wir Stopp am Stephansdom mit seinem gotischen Turm und am exzentrischen Hundertwasserhaus. Auch blieb etwas Zeit für einen Gang durch den „Graben“ und einen Kurzbesuch im Cafehaus Hawelka.

An Bord unseres Schiffes wurden wir mit einem bulgarischen Abendessen verwöhnt.

Nach der nächtlichen Fahrt erreichten wir am nächsten Morgen Esztergom, einst ungarische Hauptstadt. Wir sahen die größte katholische Kathedrale und die älteste Burg des Landes. Ein Bus brachte uns weiter nach Visegrad, dem Zentrum des Donauknies, einem beliebten Erholungsgebiet in Ungarn. Dort ändert sich der Lauf der Donau, sie fließt fortan statt nach Osten geradeaus nach Süden. Große Ackerflächen mit Weizen-, Mais- und Sonnenblumen-kulturen waren noch überschwemmt nach dem ungewöhnlich vielen Regen der letzten Wochen. Weiter ging es über Szentendre nach Budapest, der „Königin an der Donau“. Vom Burgberg aus auf der Budaer Seite genossen wir den Ausblick auf das großartige Panorama der Zwei-Millionen-Stadt und den Blick auf das Parlament am Donau-Ufer. Wir besichtigten am Ostrand des Burgviertels die Fischerbastei, ein Bollwerk mit Türmchen und Zinnen und die Matthiaskirche mit dem farbigen Ziegeldach. Über die Kettenbrücke fuhren wir anschließend auf die Pester Seite. Die renommierte Bäderstadt mit ihren rund 100 Thermalquellen, die schon den Kelten und Römern dienten, weist eine Vielzahl historischer Bauwerke auf. Das Stadtbild erinnert an Paris. Wieder an Bord zurück, wurden uns ungarische Spezialitäten von der bulgarischen Crew serviert. Auf dem Sonnendeck sitzend, verließen wir in der Abenddämmerung die festlich erleuchtete Donaumetropole.

Nachdem wir die größte Schleuse auf unserem Weg in Kapcikovo /Ungarn passiert hatten, legten wir gegen Mittag in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, an. Das frühere Pressburg war auch einmal ungarische Haupt- und Krönungsstadt. 20 Jahre nach der Wende herrschen dort immer noch schlimme soziale Missstände – wenig Verdienst, überteuerte Wohnungen.

Wieder an Bord wurden wir mit einem „Piraten-Abendessen“ überrascht.

Früh am Morgen waren wir zurück in Österreich und erreichten Dürnstein in der Wachau. Unser Landausflug führte uns an der Donau entlang durch Krems und zum Stift Göttweig, einer weithin sichtbaren barocken Klosteranlage. Mittags nahm unser Schiff wieder Kurs auf Passau, und wir konnten die landschaftliche Schönheit der Wachau mit dem Kloster Melk ein letztes Mal genießen. Nachdem der Abschiedscocktail und das Kapitänsdinner serviert worden waren, fand eine folkloristische Darbietung mit Musik und Tanz, die „Bulgarische Hochzeit“, statt.

Früh am nächsten Morgen fanden wir uns wieder in Passau ein. Wir hatten ca. 1.200 Fluss-Kilometer zurückgelegt und elf Schleusen je zweimal passiert. Eine eindrucksvolle Kreuzfahrt auf der Donau, die so gar nicht blau ist, ging zu Ende und wird uns unvergesslich bleiben.

G. Kehl

Weiterbildung im LandFrauenverband Rheinland Nassau